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Gruß
Soldaten in Uniform erweisen den militärischen Gruß.
Der grüßende Soldat hat Anspruch auf eine korrekte Grußerwiderung.
Der militärische Gruß kann um eine gebräuchliche Grußformel und die
dienstliche Anrede, z.B. "Guten Tag, Herr Leutnant", erweitert werden.
Der militärische Gruß gegenüber Soldaten verbündeter Streitkräfte ist
ein Gebot der Kameradschaft und unterstreicht die Gemeinsamkeit der
Verbündeten.
Soldaten wenden im Dienst, in Wahrnehmung dienstlicher
Angelegenheiten, in Uniform und grundsätzlich gegenüber
Disziplinarvorgesetzten die dienstliche Anrede an.
Der militärische Gruß wird ausgeführt durch:
-Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung
-Anlegen der rechten Hand an den Kopf
-Einnehmen der Grundstellung mit Front zum Vorgesetzten
-Blickwendung
Jeweils bei der ersten Begegnung am Tag sind zu grüßen:
- die unmittelbaren Vorgesetzten
- der Kompaniefeldwebel
- alle Soldaten einer höheren Dienstgradgruppe in Uniform
(nur innerhalb geschlossener militärischen Anlagen)
Bei jeder Begegnung sind zu grüßen:
-Generäle und Admirale der Bundeswehr und ausländischer
Streitkräfte in Uniform
- Der Bundesminister der Verteidigung
- Der Bundeskanzler
- Der Bundespräsident
- Die Staatsoberhäupter und Regierungschefs anderer Staaten
Der militärische Gruß ist zu erweisen.
- beim öffentlichen Spielen oder Singen einer offiziellen
Länderhymne, eines offiziellen Länderliedes und von
Nationalhymnen
- bei Flaggenparaden der
Bundesflagge, der Bundesdienstflagge, der Dienstflagge der Marine,
der NATO Flagge, der Europaflagge, der Flagge der UN, der
Olympiaflagge, der CISM Flagge und den Nationalflaggen anderer
Staaten
- vor mitgeführten Truppenfahnen der Bundeswehr und anderer Armeen
- beim An- und Von Bordgehen gegenüber der Flagge des
Kriegsschiffes
- bei Trauer- und Gedenkfeiern, beim Abschied von einem
Verstorbenen vor dem Sarg und vor dem offenen Grab, beim Spielen oder
Singen des Liedes "Ich hatt`einen Kameraden", beim Senken eines Sarges in
das Grab, gegenüber einem Trauerzug (in Höhe des Sarges) und bei
Kranzniederlegungen (z.B. am Volkstrauertag).
In Gemeinschaftsräumen, Speisesälen, Sanitätsbereichen,
Wasch-, Dusch- und Toilettenräumen entfällt der
militärische Gruß.
Soldaten in Unterkunftsräumen (Stuben) grüßen eintretende
unmittelbare Vorgesetzte sowie den Kompaniefeldwebel durch
einnehmen der Grundstellung mit Front zum Vorgesetzten auf das Kommando
"Achtung!".
Soldaten im Wachdienst - ausgenommen Posten - grüssen nicht.
Posten grüssen vor und nach der Personenüberprüfung, es sei
denn, der Kasernenkommandant hat eine andere Regelung getroffen.
Soldaten beim Sport grüssen nicht. Ausgenommen hiervon sind Soldaten, die
bei Wett- und Vergleichskämpfen vor der Front ausgezeichnet oder geehrt
werden.
Gruß
Der Soldat grüßt in straffer Haltung. Er sieht den zu Grüßenden an.
Gegebenenfalls folgt der Blick dem zu Grüßenden bis zur
Schulterlinie.
Zum Gruß führt er die rechte Hand - Finger aneinander liegend, Daumen
angelegt - Fingerspitze dicht über der Schläfe schnell so an den Kopf oder
der Kopfbedeckung, dass ....
- der Handrücken nach oben zeigt,
- der Unterarm und die Hand eine Gerade bilden,
- der Ellenbogen sich etwa in Schulterhöhe befindet,
Er beendet den Gruß, indem er
- die Hand schnell herab nimmt und
- gegebenenfalls gleichzeitig den Kopf geradeaus richtet.
Grüßt der Soldat im Stehen, nimmt er Grundstellung mit Front zum
Vorgesetzten ein.
Der Gruß ist zu beenden, sobald er erwidert worden oder der zu Grüßende an
dem Soldaten vorbeigegangen ist.
Im Geben behält der Soldat seinen Schritt während des Grußes bei. Der
linke Arm wird mit natürlich geöffneter Hand zwanglos weiter bewegt.
Der Gruß beginnt 3 Schritte vor dem zu Grüßenden und endet, wenn
dieser den Gruß erwidert hat, oder unmittelbar nach dem Vorbeigehen.
Sitzende Soldaten erheben sich zum Gruß.
In der Öffentlichkeit und außerhalb des Dienstes sowie im privaten Bereich
kann der Soldat sitzen bleiben.
Fahrer und Besatzungen von Kraftfahrzeugen sowie Soldaten auf Fahrrädern
grüßen nicht.
Beifahrer oder der besondere militärische Fahrzeugführer grüßen, soweit es
die Platzverhältnisse zulassen.
Trägt oder hält der Soldat größere Gegenstände oder ist er durch das
Tragen einer Waffe am Gruß gehindert, so grüßt er durch Blickwendung. Beim
Tragen kleinerer Gegenstände macht er die rechte Hand rechtzeitig frei.
Soldaten, die wegen einer Verletzung oder Körperbehinderung den Gruß nicht
mit der rechten Hand erweisen können, grüßen mit der linken Hand.
Grüßen mehrere Soldaten außerhalb geschlossener Abteilungen, so grüßt
jeder für sich. In gleicher Weise erwidern mehrere Soldaten den Gruß, wenn
sie gegrüßt werden.
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Formationen und Bewegungen
a) Formationen
Auf Befehl bilden Gruppen sowie kleinere Abteilungen bis zu 12 Soldaten
die "Linie zu einem Glied" oder
die "Reihe",
stärkere Abteilungen
die "Linie" oder
die "Marschordnung"
Die Soldaten treten dabei der Größe nach an.
Auf das Kommando "ln Linie zu einem Glied - antreten !" tritt der erste
Soldat der Abteilung drei Schritte vor dem Vorgesetzten in Grundstellung
an, treten alle übrigen Soldaten links vom ersten in Grundstellung an,
überprüfen sie den Zwischenraum, richten sie sich nach rechts aus (die
Fußspitzen der nebeneinander stehenden Soldaten bilden eine Linie), nehmen
den Kopf wieder geradeaus, rühren alle Soldaten, sobald das Ausrichten
beendet ist. Anhalt für die Überprüfung des Zwischenraums gilt: Wenn der
linke Nebenmann seine rechte Hand in die Hüfte stützt, soll er seinen
Nebenmann mit dem Ellenbogen berühren.
Auf das Kommando "In Reihe - antreten !" tritt der erste Soldat der
Abteilung drei Schritte vor dem Vorgesetzten in Grundstellung an. Alle
übrigen Soldaten treten dahinter mit einem
Abstand von jeweils 80 cm an und rühren, sobald alle Soldaten angetreten
sind.
als Anhalt für die Überprüfung des Abstandes gilt, daß der Hintermann bei
ausgestrecktem Arm die Hand auf die Schulter des Vordermannes legen kann.
Auf das Kommando "In Linie - antreten!" treten die Soldaten wie in
"Linie zu einem Glied" an , jedoch 3 Glieder hintereinander, Abstand 80
cm.
Soldaten "blinder Rotten" stellen sich in das vordere oder in das vordere
und mittlere Glied.
Soll eine in "Linie" angetretene Abteilung nach einer Rechtswendung
abmarschieren,
so treten auf das Ankündigungskommando "Im Gleichschritt - .. ."
Kompaniechef, Zugführer, Kompaniefeldwebel und Soldaten "blinder Rotten"
an den in der "Marschordnung" vorgesehenen Platz.
Auf das Kommando "In Marschordnung - antreten!" treten , die Soldaten wie
in "Reihe"
an, bilden jedoch zwei weitere Reihen links von der 1. Reihe. Soldaten der
mittleren und
der linken Reihe richten sich nach rechts aus und nehmen den Kopf wieder
geradeaus.
Eine aus zwei Soldaten bestehende "blinde Rotte" tritt in den beiden
äußeren Reihen an.
Besteht sie nur aus einem Soldaten, so tritt der letzte Soldat der
mittleren Reihe in eine
äußere Reihe zurück, so dass zwei "blinde Rotten" entstehen.
Soll aus der "Marschordnung" die "Linie" gebildet werden, so treten nach
der
Linkswendung auf das Kommando "Richt Euch !" bzw. "Rührt Euch!"
Kompaniechef,
Zugführer, Kompaniefeldwebel und Soldaten "blinder Rotten" an den in der
"Linie"
vorgesehenen Platz.
Auf das Kommando "Marsch, Marsch!" läuft der Soldat in die befohlene
Richtung;
die Trageweise der Waffe wird beibehalten.
"Marsch, Marsch!" wird in der Regel zusätzlich zu einem anderen Kommando
befohlen
(z.B. "Antreten!", "Wegtreten!"), um das Antreten oder Wegtreten zu
beschleunigen.
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